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Zähne richtig putzen – So klappt’s mit gesunden Zähnen ein Leben lang

Mit der richtigen Zahnputztechnik starten: Was wirklich wichtig ist

Zähne putzen

Wer kennt das nicht: Zwei Minuten im Bad, Zahnbürste drauf, fertig. Aber: Reicht das wirklich? Vielen Patientinnen und Patienten ist nicht bewusst, wie sehr die eigene Zahnputztechnik über Gesundheit oder Zahnprobleme entscheidet. Fehler beim Putzen können über Jahre hinweg zu Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündung oder Parodontitis führen – selbst wenn man „regelmäßig putzt“.

Neulich kam ein Patient in unsere Praxis, der sich laut eigener Aussage „wie verrückt die Zähne putzt“ – und trotzdem immer wieder unter empfindlichen Zahnhälsen litt. Der Grund war schnell gefunden: Er schrubbte mit zu viel Druck und in horizontaler Bewegung.

Das zeigt: Technik zählt mehr als Dauer oder Putzfrequenz. Eine sanfte, systematische Reinigung mit der richtigen Bürste ist entscheidend.

Wie oft und wie lange soll ich putzen?

Mindestens zweimal täglich, jeweils zwei Minuten. Morgens nach dem Frühstück, abends nach dem letzten Essen. Zusätzlich: 1x täglich Zahnzwischenräume reinigen (Zahnseide oder Interdentalbürsten).

Welche Technik ist empfehlenswert? Die sogenannte modifizierte Bass-Technik gilt als Goldstandard:

  • Zahnbürste leicht schräg (ca. 45 Grad) am Zahnfleischrand ansetzen

  • Kleine Rüttelbewegungen, ohne Druck

  • Vom Zahnfleisch aus Richtung Zahnkrone auswischen

Besonders für Kinder oder motorisch eingeschränkte Menschen kann auch die Fones-Technik sinnvoll sein: kreisende Bewegungen auf geschlossenen Zahnreihen.

Elektrische oder manuelle Zahnbürste? Studien zeigen, dass elektrische Zahnbürsten mit oszillierend-rotierenden Köpfen effektiver Plaque entfernen als Handzahnbürsten. Für viele ist das die bequemere und sicherere Wahl.

Zahnpasta, Zahnseide & Co. – was wirklich dazugehört

Zur täglichen Routine gehört mehr als nur die Zahnbürste. Zahnseide (oder Interdentalbürsten bei größeren Zwischenräumen) ist unverzichtbar, um Beläge dort zu entfernen, wo die Bürste nicht hinkommt. Auch die Zungenreinigung kann helfen, Bakterien und Mundgeruch zu reduzieren.

Fluorid: Ja oder nein? Ja. Laut Deutscher Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und WHO ist Fluorid einer der wichtigsten Schutzfaktoren gegen Karies. Natur- oder Bioprodukte sind kein Ersatz, wenn sie kein Fluorid enthalten.

Was ist mit Aktivkohle-Zahnpasta oder Zahnpulver? Viele Trends aus Social Media halten zahnmedizinisch nicht stand. Aktivkohle kann den Zahnschmelz schädigen, wenn sie zu abrasiv ist. Bambuszahnbürsten sind nachhaltig, aber nur sinnvoll, wenn sie weiche Borsten und einen gut designten Kopf besitzen.

Wann reicht Putzen nicht mehr?

Selbst wer perfekt putzt, erreicht nicht alle Stellen. Daher empfehlen Zahnärzt:innen halbjährliche Kontrollen und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen. Auch erste Symptome wie Zahnfleischbluten, ständiger Mundgeruch oder Temperaturempfindlichkeit sind Hinweise, dass ärztliche Kontrolle sinnvoll ist.

Wenn Sie sich unsicher sind oder Symptome auftreten: Die Zahnärztinnen und Zahnärzte von DentoHelp beraten Sie schnell, anonym und online.

Zahnarzt berät Patient

Fazit – Richtig Zähneputzen kann man lernen

Die meisten Menschen putzen „irgendwie“. Doch gezielte Technik, die richtigen Hilfsmittel und etwas Wissen machen den Unterschied zwischen gesunden und behandlungsbedürftigen Zähnen.

Wer sich überfordert fühlt oder unter Beschwerden leidet, kann sich vertrauensvoll an DentoHelp wenden. Schnell. Online. Fachlich.

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