Zahnschmuck, Zahnsteinchen und Grillz: Trend oder Gefahr für die Zähne?
Strahlend weiße Zähne gelten als Schönheitsideal – doch vielen reicht das nicht. Immer mehr Menschen schmücken ihre Zähne zusätzlich mit funkelnden Steinchen, kleinen Motiven oder sogar auffälligen „Grillz“ aus Gold oder Diamanten. Getrieben von Promis, Rappern und Social-Media-Trends gewinnt der Zahnschmuck gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Popularität.
Doch was auf Instagram und TikTok glänzend aussieht, kann in der Realität gesundheitliche Risiken bergen. In diesem Artikel erklären wir, wie Zahnschmuck angebracht wird, welche Gefahren er für die Mundgesundheit mit sich bringt – und wie man ihn wieder sicher entfernen lassen kann.
Wie Zahnschmuck auf die Zähne kommt
Zahnsteinchen oder -kristalle werden in der Regel mit einem speziellen Kleber direkt auf die Zahnoberfläche aufgebracht. Das Verfahren ist schmerzfrei, meist ohne Bohren, und hält je nach Pflege einige Monate bis Jahre.
Grillz hingegen sind herausnehmbare Verblendungen, die über die Zahnreihen gesetzt werden. Sie bestehen oft aus Edelmetallen, sind teilweise mit Edelsteinen besetzt und können individuell angefertigt oder online bestellt werden.
Was viele nicht bedenken: Anders als bei einer professionellen Zahnbehandlung prüft beim Zahnschmuck-Anbringen nicht immer ein Zahnarzt, ob die Zähne gesund sind. Kleine Risse, beginnende Karies oder empfindliche Zahnhälse können so unbemerkt überklebt werden – mit möglichen Folgen.
Risiken und Gefahren für die Zahngesundheit
So harmlos Zahnschmuck auf den ersten Blick wirkt, so riskant kann er sein.
Unter einem aufgeklemmten Steinchen können sich Plaque und Bakterien sammeln. Dort putzt niemand so gründlich wie auf glatter Zahnoberfläche. Das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen steigt deutlich.
Grillz können die Mundschleimhaut reizen, Druckstellen verursachen oder sogar das Zahnfleisch zurückdrängen. Sitzen sie nicht perfekt, können sie den Biss verändern oder Zähne lockern.
Leider kommt es ab und zu vor, dass das es nicht so klappt wie man es sich wünscht. Es kam eine Patientin in die Praxis, die sich Sternchen auf die Zähne kleben hat lassen, bei denen die Oberfläche des Zahnes geschliffen wurde, damit das stein tiefer im Zahn sitzen konnte. Das sollte den Funkeleffekt Verbesser. Leider hat sich dadurch der Nerv in der Tiefe entzündet wodurch zahnmedizinische Folgebehandlungen notwendig wurden.
Ein weiteres Problem: Der Kleber, der von Laien oder in Studios ohne zahnmedizinische Ausbildung verwendet wird, ist nicht immer zahnschonend. Manche Substanzen können den Zahnschmelz angreifen oder allergische Reaktionen auslösen.
Akute Probleme – was tun, wenn es wehtut?
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Wenn sich ein Zahnsteinchen löst, ein Grillz drückt oder das Zahnfleisch schmerzt, sollte man die betroffene Stelle zunächst schonend reinigen. Antibakterielle Mundspüllösungen können kurzfristig helfen. Doch eine Selbstbehandlung ersetzt keinen Zahnarztbesuch.
Spätestens bei anhaltenden Schmerzen, Blutungen oder Schwellungen ist professionelle Hilfe notwendig. Über DentoHelp können Sie unkompliziert erste Fragen stellen und einschätzen lassen, ob ein sofortiger Termin erforderlich ist.
Professionelle Entfernung von Zahnschmuck
Das Entfernen von Zahnsteinchen sollte ausschließlich durch einen Zahnarzt erfolgen. Mit speziellen Instrumenten lässt sich der Kleber schonend lösen. Im Anschluss wird die Zahnoberfläche poliert, um raue Stellen zu vermeiden.
Grillz lassen sich zwar leicht herausnehmen, können aber bleibende Schäden hinterlassen, wenn sie über längere Zeit getragen werden. Eine Kontrolle beim Zahnarzt ist daher sinnvoll, um rechtzeitig Zahnfleischrückgang oder Parodontitis zu erkennen.
Wann dringend zum Zahnarzt?
Dringend abgeklärt werden sollten:
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Schmerzen oder Druckgefühle unter dem Schmuck.
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Zahnfleischbluten oder Schwellungen.
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Lockerungen von Zähnen durch Grillz.
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Sichtbare Verfärbungen oder beginnende Löcher unter dem Schmuck.
Hier gilt: Je früher ein Zahnarzt einschreitet, desto größer die Chance, Schäden zu verhindern.
Tipps für Zahnschmuck ohne Reue
Wer Zahnschmuck trägt, sollte besonders auf die Zahnpflege achten. Gründliches Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen sind Pflicht. Wichtig ist auch, den Schmuck regelmäßig auf Sitz und Sauberkeit zu prüfen – am besten in Absprache mit der Zahnarztpraxis.
Langfristig sind strahlend gesunde Zähne meist schöner als jeder Schmuck. Wer sein Lächeln betonen möchte, sollte überlegen, ob eine sanfte Zahnaufhellung (Bleaching) die bessere Alternative ist.
Fazit
Zahnschmuck, Zahnsteinchen und Grillz sind Trends, die von Promis inspiriert viele junge Menschen faszinieren. Doch was modisch wirkt, kann der Zahngesundheit erheblich schaden. Wer sich dafür entscheidet, sollte unbedingt eine zahnärztliche Beratung in Anspruch nehmen, um Risiken zu minimieren.
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